2RT-Laser
Häufige Fragen
Wir haben nachfolgend die häufigsten Fragen unserer Patienten für Sie zusammengestellt und beantwortet. Selbstverständlich beantworten wir weitere Fragen gerne in einem persönlichen Gespräch oder per E-Mail.
Was ist AMD?
Die AMD ist die häufigste Erblindungsursache der westlichen Welt. In Deutschland ist die AMD mit 50 % die häufigste Ursache für schwere Sehbehinderung (erhebliche Minderung des zentralen Sehvermögens) und damit für den Bezug von Blindengeld.
Hier ein paar Zahlen:
- die Prävalenz (Häufigkeit) der AMD nimmt mit dem Alter zu
- Mit 85 % ist die trockene AMD die häufigste Form
- bei 15 % der Patienten geht sie in die aggressive feuchte Form über
Unter Frühformen der AMD leiden…
- ca. 20 % der 65- bis 74-jährigen
- ca. 35 % der 75- bis 84-jährigen
Von AMD im Endstadium betroffen sind…
- ca. 1 % der 65- bis 74-jährigen
- ca. 5 % der 75- bis 84-jährigen
Die altersbedingte Makuladegeneration betrifft die zentrale Netzhaut und führt zum Verlust der zentralen Sehschärfe. Schrift verzerrt sich, Gesichter verschwimmen und im Endstadium wird nur noch das periphere Gesichtsfeld wahrgenommen. Lesen, Autofahren oder Fernsehen sind nicht mehr möglich. Die AMD ist für die Betroffenen dramatisch, da soziale Kontakte und der Informationsfluss erheblich eingeschränkt werden.
Da sich aus dem Frühstadium der trockenen AMD die schwerwiegende Form der feuchten Makuladegeneration entwickeln kann, ist eine frühe Diagnose entscheidend. Erste Anzeichen einer AMD sind oft schon ab dem 45. Lebensjahr durch eine OCT-Untersuchung sichtbar und mit der Mikroperimetrie nachweisbar – noch bevor erste subjektive Störungen des Sehvermögens auftreten.
Wir empfehlen Ihnen daher ab dem 60. Lebensjahr eine regelmäßige Kontrolle, für Patienten mit erhöhtem Risiko bereits ab dem 45. Lebensjahr.
Wie entsteht die AMD?
Die Altersabhängige Makuladegeneration AMD ist eine Stoffwechselstörung. Hauptursache ist der natürliche Alterungsprozess. Risikofaktoren wie genetische Disposition und Umweltfaktoren (Rauchen, falsche Ernährung, Bewegungsmangel) begünstigen ein früheres Auftreten der Erkrankung.
Wir unterscheiden zwischen der frühen Form, auch trockene AMD genannt, und der späten fortgeschrittenen Form, die als feuchte AMD bekannt ist.
Die Makula ist der Ort des schärfsten Sehens. Das ist die Region, in der die Photorezeptoren (die Zellen, mit denen wir sehen) besonders dicht vorhanden sind. Dieser wichtige Teil der Netzhaut wird über das RPE= Retinales Pigmentepithel versorgt. Die RPE Zellen sorgen für die Nährstoffzufuhr zu den Photorezeptorzellen sowie den Abtransport von abgestorbenen Zellen. Im Laufe des Lebens kommt es zur Ansammlung von winzigen nicht weiter abbaubaren Endprodukten innerhalb der retinalen Pigmentepithelzellen sowie zur Ansammlung von Material im Grenzbereich zwischen Pigmentepithelzellen und der benachbarten Bruch’schen Membran. Diese Ablagerungen führen zu Pigmentverschiebungen und Bildung sogenannter Drusen (weißliche runde Flecken) und zu Durchblutungsstörungen der Makula. Im fortgeschrittenen Stadium führt das dann zum Absterben der Photorezeptoren.
In den späteren Stadien der Erkrankung ist die Netzhaut inklusive der Photorezeptoren bereits unumkehrbar degeneriert und das betroffene Auge kann eine feuchte Form der AMD entwickeln und nur in einem Teil der Fälle durch regelmäßige intravitreale Injektionen vor der Erblindung bewahrt werden.