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Bei Grauen Star

Kataraktoperation

Seit einigen Jahren verbessern Premiumlinsen wie Multifokallinsen die Ergebnisse bei der operativen Behandlung des Grauen Stars (Katarakt) erheblich. Es geht heute nicht mehr nur darum, den Grauen Star mit einer Standardlinse zu behandeln, sondern auch Sehfehler wie Kurz-, Weitsichtigkeit oder Hornhautverkrümmung zusätzlich zu korrigieren. Das Ziel fortschrittlicher Operateure ist eine weitgehende Brillenfreiheit bei der Fern- und Nahsicht sowie eine hohe Qualität des Sehvermögens und möglichst schonende Behandlungen. Der Einsatz des Femtosekundenlasers anstelle des Skalpells des Chirurgen markiert einen Quantensprung in der Augen-OP.

Um sicherzustellen, dass unsere Patienten eine optimale Anpassung an ihre individuellen Ansprüche und Bedürfnisse erhalten, bieten wir bei der Kataraktoperation eine breite Palette von über 25 verschiedenen Linsentypen an. Wir nehmen uns ausreichend Zeit, um die für Sie am besten geeignete Linse zu finden. Dabei verlassen wir uns nicht auf standardisierte Computerprogramme, sondern vertrauen auf das Fachwissen unserer erfahrenen Augenoptik-Ingenieure und Augenoptikermeister. Durch diese individuelle Herangehensweise können wir sogar den Einfluss des jeweiligen Operateurs bei der Berechnung berücksichtigen. Dieses „Fine-Tuning“ der Operationsqualität ist nur in wenigen Zentren weltweit möglich.

Für Patienten mit erhöhtem intraokularen Druck (Grüner Star bzw. Glaukom) bieten wir jetzt die Möglichkeit, im Rahmen eines Linsenaustauschs zusätzlich einen iStent zu implantieren. Dieser senkt den Augeninnendruck und kann die Notwendigkeit von drucksenkenden Medikamenten verringern oder sogar überflüssig machen.

Unsere Funktion als Referenzzentrum für führende Unternehmen wie LENSAR, Alcon, Carl Zeiss, Hoya und Bausch+Lomb ermöglicht uns kontinuierlichen Zugriff auf modernste Technologien und verschafft uns einen Innovationsvorsprung gegenüber anderen operativen Zentren.

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Multifokale und weitere Premium Linsen

Auch in der Kataraktchirurgie ist Brillenfreiheit das designierte Ziel: Neue Entwicklungen bei den intraokularen Implantaten und den Operationstechniken (Femtokatarakt- und Kleinstschnitttechnologie) haben im Bereich der Kataraktchirurgie zu einem Paradigmenwechsel geführt. Es geht nicht mehr nur darum, den Grauen Star zu beseitigen. Emmetropie (ein Leben ohne Brille), Implementierung notwendiger (Makulafilter) und gewünschter (Multifokalität, asphärische Linse) Zusatznutzen ist das Ziel innovativer Operateure.

Standardlinsen

Standardlinsen sind die Linsen, die von den Krankenkassen in Deutschland zur Behandlung des Grauen Stars vorgesehen sind. Es sind klare monofokale Kunstlinsen ohne weiteren Zusatznutzen und ohne die Möglichkeit, individuelle Parameter des Patienten zu berücksichtigen. Diese Linse hat ausschließlich die Aufgabe, die natürliche getrübte Linse zu ersetzen und so wieder zu einem ungetrübten Sehen in nur einer Entfernung, in der Regel in der Ferne, zu verhelfen. Die Ergebnisse sind akzeptabel, allerdings ist der erforderliche Schnitt für die Implantation dieser Linsen wesentlich größer. Weiterhin ist zu bedenken, dass der natürliche Filterschutz für die Netzhaut durch die eigene Linse vor schädlichem UV- und Blaulicht nicht ersetzt wird und dass die Korrektur von Hornhautverkrümmung (Astigmatismus) nicht möglich ist.

In der Regel muss nach der Operation weiterhin eine Brille getragen werden.

Premium Linsen

Im Vergleich zur Standardlinse bieten sogenannte Premiumlinsen erhebliche Zusatznutzen. Sie bieten eine bessere optische Qualität bei gleichzeitiger Korrektur Ihrer Fehlsichtigkeit. Permanenter Schutz der Netzhaut, schonendere Behandlungen, mehr Sicherheit, präzisere Ergebnisse und die optimale Anpassung an Ihre individuellen Ansprüche sind weitere Vorteile dieser Implantate. Diese Linsen werden grundsätzlich individuell nach Maß berechnet und angefertigt. 

Der Einsatz einer solchen Linse ist somit mehr als ein rein medizinischer Eingriff. Sie gewinnen ein großes Stück Lebensqualität hinzu.

Multifokale Linsen

Moderne Multifokallinsen z. B. von Zeiss ermöglichen durch ein besonderes Optikdesign eine weitestgehende Unabhängigkeit von der Brille. Diese Linsen haben mehrere verschiedene Brennpunkte und haben daher den Vorteil, dass der Patient sowohl in der Ferne als auch in der Nähe scharf sehen kann. In der Regel benötigen Sie bereits unmittelbar nach der Operation keine Brille mehr. Die Optik der von sehkraft verwendeten Multifokallinsen kombiniert die Vorteile von bislang nur separat verwendeten optischen Prinzipien. So wird die Sehqualität z. B. mithilfe der sogenannten Apodisierung optimiert. 

Diese technische Innovation wird in der Mikroskopie angewendet und schafft weiche Bildübergänge von nah auf fern oder umgekehrt. Sie minimiert Streulichteffekte und steigert die Lichtausbeute auf über 90 %. Selbst kleine Buchstaben können in der Regel wieder entziffert werden und das bei hervorragender Fernsicht.

Allerdings kann es aufgrund des speziellen Linsendesigns besonders im ersten Jahr vorkommen, dass punktuelle Lichtquellen als störend bzw. blendend empfunden werden und dass für Zwischendistanzen, z. B. die Arbeit am PC, eine leichte Arbeitsplatzbrille benötigt wird.

Multifokale Linsen empfehlen wir daher Patienten, denen eine weitestgehende Unabhängigkeit von der Brille wichtig ist.

Torische Linsen

Die innovative Oberflächenform der torischen Linse ermöglicht neben der Korrektur von Kurz- oder Weitsichtigkeit auch die einer Hornhautverkrümmung. Nach einer speziellen Voruntersuchung erfolgt die individuelle Berechnung von Vorder- und Rückfläche der Kunstlinsen. Die Brechkraft der Linse wird in jedem Linsenmeridian individuell zum Auge ausgewählt. 

Asphärische Linsen

Asphärische Linsen sind gegenüber einer Standardlinse von deutlich höherer optischer Qualität. Die besondere optische Wirkung dieser Linsen wird durch eine spezielle Linsengeometrie erreicht, die der Abflachung der natürlichen Augenlinse entspricht. Die Linse flacht in ihrem Verlauf von innen nach außen immer mehr ab. Nur so wird garantiert, dass die Brechkraft in allen Linsenbereichen konstant ist und eintreffende Lichtstrahlen mit höchster Präzision so gebündelt werden, dass sie in einem Punkt auf der Netzhaut zusammentreffen. Daraus resultiert nicht nur eine verbesserte Sehschärfe im Vergleich zur Standardlinse, sondern zusätzlich ein deutlich besseres Kontrast- und Nachtsehen.

Asphärische Linsen empfehlen wir besonders Patienten, die einen hohen Anspruch an ihre Fernsicht und Sehqualität haben und die nachts häufig Auto fahren.

Filterlinsen

Das im Tageslicht vorhandene besonders energiereiche blaue Licht kann die Netzhaut schädigen. Die natürliche Augenlinse absorbiert dieses Licht mit zunehmendem Alter vermehrt und hält es als körpereigenen Filter von der Netzhaut fern. 

Wenn die natürliche Linse durch eine neue künstliche Standardlinse ausgetauscht werden muss, wird dadurch auch die natürliche Schutzfunktion entfernt. Das energiereiche blaue Licht kann so schließlich fast ungefiltert bis auf die Netzhaut durchdringen und diese dauerhaft schädigen. Aus diesem Grund wurden Filterlinsen mit einem Blaulichtfilter entwickelt.

Diese verfügen neben einem UV-Filter zusätzlich über weitere spezielle Eigenschaften, die die Netzhaut effektiv schützen und so auch der Entwicklung der altersbedingten Makuladegeneration (AMD), die heute deutschlandweit die häufigste Erblindungsursache ist, entgegenwirken können.

Kleinstschnittlinsen

In Verbindung mit dem MICS-Operationssystem sind Kleinschnittlinsen die zurzeit sicherste Technik des Linsentausches. Mit diesem Linsentyp sind nur noch winzige Einschnitte von 1,8 mm notwendig, um den gesamten Eingriff durchzuführen. Dadurch ist die Operation äußerst schonend und zuverlässig und der Heilungsverlauf verkürzt.

Light Ajustable Lens (LAL; englisch: „durch Licht anpassbare Linse“)

Ist eine Kunstlinse, deren Brechkraft, nach dem Linsentausch durch Bestrahlung mit UV-Licht „feinjustiert“ wird. So können Restfehlsichtigkeiten ohne einen weiteren Eingriff korrigiert und ein optimales Sehen erzielt werden.

Das Besondere der LAL ist das außergewöhnliche Material, aus dem sie gefertigt wird. Eine herkömmliche Kunstlinse besteht aus einem Kunststoff dessen Form später nicht mehr verändert werden kann. Die LAL dagegen besteht zu einem großen Teil aus photosensitiven Silikonmakromeren. Durch Bestrahlung mit UV-Licht bilden sich aus den Makromeren am Ort der Bestrahlung Polymere (Polymerisierung), so dass dieses Material gezielt verformt und dadurch die Brechkraft der Linse verändert werden kann. Diese Polymerisierung führt man in der Regel ca. 3 Wochen nach der OP durch. Bis dahin muss der Patient zur Verhinderung ungewollter Veränderungen in der Linse ständig eine starke UV-Schutzbrille tragen. Korrigiert werden können sphärische und zylindrische Restrefraktionen in Umfang von 2 dpt.

Monofokale Premiumlösung

Hierbei handelt es sich um eine Linse, die nicht mehrere Brennpunkte hat, sondern auf dem Prinzip der stenopäischen Lücke basiert. Ein schwarzer Ring im Inneren der Linse verkleinert die optisch wirksame Pupille. Ähnlich wie bei einer Fotokamera bewirkt diese „Mini-Blende” einen erweiterten Tiefenschärfebereich und damit eine gute Sehqualität, besonders im mittleren Entfernungsbereich und auch in der Nähe. Sie wird nur in das nicht dominante Auge implantiert. Das dominante Auge wird, wenn nötig, mit einer monofokalen Linse zur Fernkorrektur versorgt.

Linsen mit verbesserter Tiefenschärfe

Das spezielle Design dieser Linsentypen, oft als EDOF-Linsen bezeichnet, ist optimal auf den Fern- und Intermediärbereich, also den Bereich zwischen Ferne und Nähe abgestimmt. Sie erzeugt zusätzlich einen erweiterten Brennpunkt, der das Sehen im Intermediärbereich ermöglicht. Dies ist insbesondere für Patienten von Bedeutung, die den Anspruch auf eine bestmögliche Fernsicht haben und sich darüber hinaus mehr Brillenunabhängigkeit in Alltagssituationen, wie z. B. bei der Arbeit am PC, bei der Bedienung des Smartphones oder beim Einkaufen wünschen.

Linsen mit verbesserter Tiefenschärfe empfehlen wir Patienten, die primär Tätigkeiten im Fern- und Zwischenbereich nachgehen. Lediglich für den Nahbereich ist noch eine Lesebrille erforderlich.

Femtosekundenlaser-unterstützte Kataraktoperation

Der Femtosekundenlaser, der bei der Korrektur der Fehlsichtigkeit (Femto-LASIK) seit Jahren für die hohe Sicherheit sorgt, hat nun auch Einzug in den refraktiven Linsenaustausch gehalten. Der Laser ersetzt das Skalpell und sorgt dadurch für eine bisher nie erreichte Präzision.  Nachdem wir verschiedene Systeme getestet haben, haben wir uns für den LENSAR entschieden.

Bei der herkömmlichen Operationstechnik muss die Hornhaut mit einem Skalpell eingeschnitten und die Linsenkapsel an der Vorderseite mit einem Instrument kreisrund eröffnet werden. Der harte Kern wird mittels Ultraschall verflüssigt und abgesaugt bevor die künstliche Linse eingesetzt wird. Die Schnitte und das Zerkleinern der Linse übernimmt jetzt der Laser.

Das LENSAR-System ist ein Femtosekundenlaser der allerneuesten Generation und wurde speziell für den refraktiven Linsentausch entwickelt. Mithilfe seiner einzigartigen automatisierten Messtechnik werden im einem ersten Schritt alle relevanten Daten des Auges erhoben. Mittels Ray-Tracing wird anschließend ein echtes 3D-Modells des Patientenauges berechnet. Anhand dieser Daten wird das optimale Behandlungsmuster (Größe, Form und Lage der Kapsulotomie) für jedes individuelle Auge auf den 1000stel mm genau berechnet. Bei der Korrektur des Astigmatismus (Hornhautverkrümmung) wird die Achse vorher mithilfe des Lasers markiert um den optimalen Sitz der torischen Linse zu garantieren.

In einem einzigen Schritt werden dann die notwendigen Hornhautinzisionen, die kreisrunde Eröffnung der Linsenkapsel und die Verflüssigung der Linse schneller und sicherer vorgenommen, als es der geübteste Chirurg je mit der Hand könnte. Dabei garantiert die spezielle CSI (Confocal Structure Illumination) Technolologie des Lasers, dass der Laserstrahl genau in den Punkten platziert wird, die vom Scanner vorher abgetastet worden sind.

Zusätzlich sind die Behandlungsalgorithmen für jeden Grad der Katarakt, d.h. die jeweilige Festigkeit der Linse optimiert. Der Laser wendet zur Fragmentation der Linse nur so viel Energie auf, wie tatsächlich nötig ist. Dadurch ist die Behandlung deutlich sanfter und schonender.

Die Kombination aus Premiumlinsen und Femto-Linsenaustausch ist die Basis für eine individuelle schonende Behandlung in bisher nie erreichter Präzision.

Durch die bildgestützte Computersteuerung vieler Teilschritte der OP ist der Eingriff heute besser planbar denn je. Die Planung der OP mit dem Femtosekundenlaser erfolgt auf den 1000stel mm genau.

Für Sie bedeutet das eine Erhöhung der Genauigkeit und Vorhersagbarkeit des operativen Ergebnisses.

 

Ihre Vorteile der Femtosekundenlaser-unterstützten Kataraktoperation

  • 100 %ig präzise, standardisierte Laserschnitte
  • Perfekte Kapsulorhexis (Eröffnung der Linsenkapsel) und dadurch optimale Positionierung der Linse
  • schonende Behandlung
  • 90 % weniger Ultraschallenergie
  • Präzisere Ergebnisse
  • schnellere Heilung